Suchen im Internet (Teil 1)

„Wer suchet, der findet.“

„Wie abwegig die undifferenzierte didaktische Begeisterung für das Internet ist, möge folgender, zugegeben konstruierte Vorschlag illustrieren:

Lernende z.B. einer 11. Klasse werden für die Bearbeitung einer Fragestellung im Politikunterricht mit dem gesamten Bestand der Nationalbibliothek oder aller Universitätsbibliotheken konfrontiert.

Internetähnliche Bedingungen entstünden dann, wenn man vorher ...

  • Systematik, systematische Kataloge, Schlagwortkataloge und Thesauri vernichten,

  • die Standorte der Buchtitel nach dem Zufallsprinzip kräftig durchmischen,

  • dann mindestens jedes zweite Buch entfernen und durch Buchattrappen, Illustrierte, Krimis, Versandhauskataloge, Werbebroschüren und ähnliches ersetzen,

  • jedem Nutzer das Recht, beliebiges Material in gedruckter Form an beliebiger Stelle hinzuzustellen, einräumen sowie

  • den so entstandenen „Gesamtbestand“ dieser „Bibliothek“ per Stichwortsuche und über von irgendwelchen Nutzern frei und beliebig erstellte Leselisten zugänglich machen würde.“

nach: R. Hedtke