Wer ein Aquarium hat, kennt das leidige Problem der "Veralgung", die darauf hindeutet, daß in dem Aquarium kein ökologisches Gleichgewicht herrscht.
Solche Algen sind, zumindest in größerer Menge, in der Regel unerwünscht, da sie nicht nur die Optik, sondern auch die höheren Pflanzen durch Bewuchs in ihrer Entwicklung stören.
Wodurch entsteht "Veralgung", und was kann man dagegen tun?
Diese Frage gibt Anlaß zu einer genaueren Untersuchung des (weitgehend abgeschlossenen) Ökosystems "Aquarium".
Welche Systemgrößen und welche Wechselwirkungen zwischen ihnen charakterisieren das (weitgehend abgeschlossene) Ökosystem eines Aquariums? Stelle die Ergebnisse Deiner Überlegungen in Form eines "Wirkungsgefüges" graphisch dar!
Versuche, das in der Aufgabe 1 erstellte qualitative Modell soweit wie möglich zu vereinfachen. Auf welche Systemgrößen und auf welche Wechselwirkungen zwischen ihnen könnte man Deiner Meinung nach vielleicht verzichten, wenn es darum geht, Ursachen der unerwünschten Veralgung und Möglichkeiten ihrer Verhinderung zu untersuchen?
Um die Modellierung nicht zu komplex werden zu lassen, hat man zunächst zu entscheiden, welche Zustandsgrößen bei der Schaffung des Modellaquariums mindestens berücksichtigt werden müssen, um zu halbwegs brauchbaren Aussagen über Fragen des ökologischen Gleichgewichts zu kommen, und welche in der Realität zweifellos vorhandenen Systemgrößen in diesem Zusammenhang am ehesten vernachlässigt werden dürfen.
Wie die weiteren Ausführungen zeigen werden, führt bereits die Beschränkung auf nur vier Systemgrößen, nämlich "Wasserpflanzen" und "Algen" (Biomasse) sowie "Nährsalze" und "Fische", zu einer Modell-Komplexität, die am Rande des Schülerinnen und Schülern einer 8.Klasse noch zumutbaren liegt. Ein solches Modell soll nun schrittweise aufgebaut werden.
© Helmut Kohorst & Philipp Portscheller 01.08.1996
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