Um das Modellaquarium wirklich zu einem virtuellen Aquarium zu machen, müssen jetzt natürlich noch Fische eingesetzt werden. Diese müssen regelmäßig mit einer gewissen Futtermenge (z.B. = 5000 je Fisch) versorgt werden und scheiden dann eine entsprechende Menge Kot (z.B. = Futter_je_Fisch*Fischzahl) aus, der die im Wasser gelöste Nährsalzmenge vergrößert. Erweitere das Modell in diesem Sinne und speichere es unter dem Namen "aquarium.dyn"!
Untersuche mit diesem Modell-Aquarium der Datei "aquarium.dyn" und mit Hilfe entsprechender Simulationen z.B. folgende Fragen:
Die Aufgabe könnte zu folgendem Modell führen (vgl. Datei "aquarium.dyn"):
Von den Modellgleichungen werden hier nur noch die Änderungen bzw. Ergänzungen gegenüber dem Modell "algpfla.dyn" aus Aufgabe 12 angegeben:
Zustandsgleichungen
Nährsalze.neu <-- Nährsalze.alt
+ dt*(Algensterben+Pflanzensterben+Kot-Pflanzenwachstum-Algenwachstum)
Zustandsänderungen
Kot = Futter_je_Fisch*Fischzahl
Konstanten
Fischzahl = 20
Futter_je_Fisch = 5000
Variiert man (im Sinne einer ceteris-paribus-Analyse) unter Beibehaltung aller übrigen Parameter lediglich die Anzahl der Fische, so findet man bei 20 Fischen:
Bei diesem Simulationslauf enthält das virtuelle Aquarium 20 Fische,
es werden also kontinuierlich Nährsalze zugeführt. Pflanzen und
Algen zehren vom Vorrat und von der Zufuhr der Nährsalze. Anfangs entwickeln
sich die Algen und Pflanzen und verbrauchen Nährsalze. Ihr Gehalt wird
allerdings nie so niedrig, daß die höheren Pflanzen die Algen
auskonkurrieren. Zum Ende des Simulationslaufes steigt der Nährsalzgehalt
so stark an (Zufuhr durch Fische, Absterben zunächst der höheren
Pflanzen), daß zunächst die höheren Pflanzen und dann auch
die Algen absterben.
Die höheren Pflanzen werden allerdings vollständig absterben,
während die Algen sich auf einem gewissen Niveau halten können.
Probiere es!
... bei 30 Fischen:
bei 15 Fischen:
und bei 10 Fischen:
Und wieviele Fische würdest Du in das Aquarium einsetzen, um mit Algen
möglichst wenig Ärger zu haben?
Interpretiere die obigen Simulationsergebnisse und experimentiere weiter!
© Helmut Kohorst & Philipp Portscheller 01.08.1996
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