Anschauung aus der Umgebung
	 
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      Wesentlich bei der Auseinandersetzung mit Charakteristika
	und Folgen exponentiellen Wachstums sind möglichst anschauliche Materialien,
	eventuell auch aus dem Nahbereich der Schülerinnen und Schüler.
	Beobachtete Algenblüten in Stadtteichen bieten sich dabei ebenso an
	wie die Rasanz, mit der unter bestimmten Umständen Nahrungsmittel verderben
	können. Salmonellen an Kartoffelsalat bilden dafür ein beredtes
	Beispiel. | 
    
    
      
	Hinweise zur Anzucht
	 
	Sehr viele Algen lassen sich in einer Erd-Wasser-Kultur züchten:
	Becherglas mit 1-2cm Gartenerde, bis zu 3/4 Glashöhe mit Wasser
	überschichten, ca. 1 Stunde kochen, mit gewünschten Algen beimpfen,
	an ein Fenster stellen (nach: Heinz Strebele, Dieter Krauter: Das Leben im
	Wassertropfen. Stuttgart 1981(5). S.14 - dort  auch weitere
	Hinweise)  | 
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      Zur experimentellen Erarbeitung des exponentiellen Wachstums
	eignet sich vor allem die Arbeit mit Mikroorganismen, weil ihre kurzen
	Generationszeiten die Dynamik exponentiellen Wachstums besonders deutlich
	macht. Sollten Sicherheitsbestimmungen gegen Experimente mit Bakterien sprechen,
	kann man auch auf Bäckerhefe zurückgreifen. Eine experimentelle
	Arbeit mit Grünalgen ist ebenfalls sinnvoll, aber mit einem höheren
	Aufwand verbunden. | 
    
    
      
	Experimente zur Wachstumsdynamik  | 
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      Die kontinuierliche Aufnahme einer Wachstumskurve ist mit
	einem erheblichen Aufwand an Zeit und Material verbunden. Vielfach wird es
	reichen, bei parallel angesetzten reifen Kulturen jeweils den Titer bestimmen
	zu lassen. Man wird dann feststellen, dass ein bestimmter Organismus
	-ceteris paribus- eine Obergrenze an Dichte hat. Das hier häufig
	gewählte Modell des logistischen Wachstums ist ein rein deskriptives
	Modell. Es repräsentiert für Mikroorganismen die Wachstumsdynamik
	recht gut. Die Ursachen für die Dichtebegrenzung können unterschiedlich
	sein. Bei Hefe ist die Konzentration des Alkohols als wachstumshemmender
	Faktor nachgewiesen. |