Gesamtliste der
Modelle |
Das
Euler-Cauchy-Verfahren für diskrete Systeme |
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Die
Aufgabe: Lösung eines diskreten Anfangswertproblems
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Von einer Zustandsgröße Z
seien bekannt:
Gesucht ist nun der jeweils nächste Wert
Z(to+dt) der Zustandsgröße Z nach
einer gewissen Zeitspanne dt. |
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Die Idee des Euler-Cauchy-Verfahrens: | Im Falle eines diskreten Systems ist die
Änderungsrate bzw. Steigung m innerhalb einer Zeitspanne
dt konstant. Daher ist der Graph der betrachteten
Zustandsgröße Z ein Streckenzug, dessen Verlauf
bis auf rechner- bzw. speicherbedingte Rundungsfehler exakt ermittelt werden
kann. |
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Berechnung
des jeweils nächsten Wertes Z(to+dt) mit Hilfe einer Differenzengleichung |
Zur Berechnung von
Z(to+dt)
lässt sich nämlich aus den obigen Angaben (Punkt A und Steigung m(to) im Punkt A) mit Hilfe des "Steigungsdreiecks" eine Differenzengleichung aufstellen, denn es ist (vgl. die folgende Skizze) |
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[ Dynasys schreibt eine solche Gleichung |
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Der so bis auf eventuelle Rundungsfehler exakt errechnete nächste Punkt B( to+dt ; Z(to+dt) ) des Streckenzuges Z(t) dient als Startpunkt für den nächsten Euler-Cauchy- Iterationsschritt usw. |
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Beispiel: Sullas Weizenkörner :
In einer persischen Sage erbittet der Gewinner eines Schachspiels vom
unterlegenen König auf das erste Feld ein Weizenkorn, auf das zweite
Feld zwei Weizenkörner, auf das dritte Feld vier Weizenkörner usw....
Überlege dazu, wieviel Weizenkörner du als König auf das 4.,5.,...,64. (letzte) Feld des Schachbrettes legen und wieviel Weizenkörner Du insgesamt für Deine Niederlage "bezahlen" müßtest.
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Zustandsgleichung
In diesem Beispiel ist dt=1.
Wenn auf dem to = 5. Schachbrettfeld bereits
Die Rechnung ist in diesem Beispiel solange exakt, bis die Körnerzahlen
für eine genaue Darstellung zu groß werden: |
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Fazit | Im Grunde rechnet das Euler-Cauchy-Verfahren
bei diskreten Systemen exakt und bietet daher bei hinreichend kurzen
Prognosezeiträumen auch im Falle eventueller (rechner- bzw.
speicherbedingter) Rundungsfehler eine gute Genauigkeit, da sich dann diese
Fehler in der Regel nicht wesentlich "aufschaukeln" können.
Bei diskreten Systemen hat man auch gar keine Alternative, weil die Zeitspanne dt von der Problemstellung her festliegt.
Für kontinuierliche Systeme jedoch reicht die selbst bei
Diskretisierungen mit kleinem dt mit
dem Euler-Cauchy-Verfahren erzielbare
Genauigkeit in aller Regel nicht aus. |
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© Goldkuhle, Kohorst, Portscheller 06.04.2000 |