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Und ewig kreist der Räuber um die Beute (6)
Die folgende Abbildung zeigt die Modell-Simulation mit einer
Räuber_Erfolgsquote von 30%=0,3.
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Vergleicht man dieses Simulationsergebnis mit der
Fellstatistik der Hudson's Bay
Company, die Lotka 1926 zur Formulierung seines mathematischen Modells
zur Beschreibung der Dynamik von Räuber-Beute-Systemen veranlasste,
so sind die für die Fellstatistik charakteristischen Schwingungen beider
Populationskurven (dort: Luchse und Schneehasen) auch in dem obigen
Simulationsergebnis ebenso erkennbar wie die typische Phasenverschiebung:
Die Schwingungen der Räuberpopulation folgen hier denen der Beutepopulation
mit einer Verzögerung von etwa 20 Zeiteinheiten. Darüber hinaus
werden hier beide Amplituden mit zunehmender Zeitdauer immer kleiner: Wie
Zeitdiagramm und Phasendiagramm (rechtes Bild) zeigen, scheint es in diesem
Modell einen Gleichgewichtspunkt bei ca. 22 Räubern und ca 335 Beutetieren
zu geben. |
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Räuber-Beute-Modell nach H.Bossel
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Aufgaben (Aufgabenblatt 6)
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Ergab sich bei Ihren Simulationen mit anderen Räuber_Erfolgsquoten
ein ähnlicher Befund?
Könnte das auf ein Biologisches Grundgesetz zum Thema
"ökologisches Gleichgewicht" hindeuten, etwa:
"Räuber- und Beutepopulationen kontrollieren ihren Bestand wechselseitig
und pendeln sich auf einem
spezifischen Gleichgewichtspunkt ein." ?
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Prüfen Sie die oben formulierte Hypothese zum ökologischen
Gleichgewicht zwischen einer Räuber- und einer Beutepopulation durch
Modell-Simulationen, bei denen Sie auch andere konstante Parameter des Modells
(rote Kreise) sinnvoll variieren, etwa
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die Startwerte der Räuber- und Beutepopulationen
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die Wachstumsrate der Beutepopulation
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die zugehörige Kapazitätsgrenze
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das Massenverhältnis zwischen Räuber und Beute
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die Energie_Verlustquote der Räuber!
Ihre Simulationergebnisse sollten Sie dabei jeweils mit einem kurzen
Text kommentieren (wesentliche(s) Merkmal(e), mögliche biologische
Erklärung(en), biologisch unrealistische bzw. falsche Ergebnisse,
mögliche oder vermutete Fehlerursachen (Vereinfachungsfehler im Modell,
Verfahrensfehler, Rundungsfehler des Computers), ...).
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Biologen haben in den letzten Jahrzehnten immer wieder versucht,
Räuber-Beute-Modelle in Laborversuchen zu verifizieren. Befragen Sie
Ihre(n) Biologie-Lehrer(in) über Aufbau, Verlauf und Resultate
solcher Experimente, und reflektieren Sie auf diesem Hintergrund den in dieser
Arbeitsblattfolge durchgeführten Modellbildungsprozess sowie die
Simulationsergebnisse.
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© Helmut
Kohorst, 21.11.2000 |
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